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AEDL`s Strukturmodell nach Monika Krohwinkel

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Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens

From PflegeWiki

AEDL ist die Abkürzung für Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens. Es handelt sich hierbei um ein konzeptionelles Modell der Pflege von Monika Krohwinkel. Sie erweiterte damit das Konzept von Liliane Juchli und verknüpfte es ausdrücklich mit (Pflege-)Wissenschaftlichem Herangehen an eine Theoriebildung.

AEDLs nach Krohwinkel

  1. Kommunizieren

  2. Sich bewegen

  3. Vitale Funktionen des Lebens aufrecht erhalten

  4. Sich pflegen

  5. Essen und Trinken

  6. Ausscheiden

  7. Sich kleiden

  8. Ruhen und schlafen

  9. Sich beschäftigen

  10. Sich als Mann oder Frau fühlen und verhalten

  11. Für eine sichere Umgebung sorgen

  12. Soziale Bereiche des Lebens sichern

  13. Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen

Die AEDL stellen alle Oberbegriffe für (fast) alle Aktivitäten dar, die wir (fast) alle tun, um den (All-)Tag selbständig zu bewältigen.

Mit Hilfe der AEDLs kann man überprüfen, in welchen Bereichen individueller Pflegebedarf eines Bewohners besteht. Die AEDLs helfen uns wie wie eine Checkliste beim Erstellen der Pflegeplanung. Diese 13 AEDLs sollen in Form von Fähigkeiten und Defiziten beim jeweiligen Bewohner/-in ausformuliert werden. Der Grenzbereich sollte möglichst eng sein, weil damit unnötige Übernahme von vorhandenen Fähigkeiten vermieden wird.

 

Pflegerisches Interesse

Das pflegerische Interesse besteht aus:

  • dem pflegebedürftigen Mensch mit seinen Bedürfnissen und Fähigkeiten

  • den Einflüssen aus der Umgebung

  • dem Gesundheits- bzw. Krankheitsprozess

  • der Diagnostik und der Therapie

Pflegerisches Ziel

Für alle Menschen gilt als Ziel die Unabhängigkeit und das Wohlbefinden, welche durch Förderung oder Unterstützung der Fähigkeiten der pflegebedürftigen Person oder ihrer Angehörigen erhalten oder wiedererlangt werden sollen.

 

Aufgaben und Verantwortungsbereiche der Pflege

  • Pflegeplanung

  • direkte Pflege

  • Pflegedokumentation

  • pflegerische Arbeitsorganisation

  • Mitwirkung bei Diagnostik und Therapie

  • Kooperation- und Koordinationsleistungen

 

Meta-Paradigmen

 

Mensch

Mit "Mensch" (Person) ist sowohl der Patient oder der Bewohner als auch der Pflegende gemeint(jeweils m/f). Krohwinkel sieht den Menschen als "einheitliches, integrales Ganzes, das mehr und anders ist als die Summe seiner Teile, mit seiner eigenen Identität und Integrität. Jeder Mensch ist fähig, sich zu entwickeln, zu wachsen und sich selbst zu verwirklichen. Er kann entscheiden, handeln und verantworten.

 

Umgebung

In der ganzheitlichen Sicht ist die Umgebung der wesentlichste äußere Faktor für Leben, Gesundheit und Wohlbefinden. Mensch und Umgebung sind offene, sich wechsselseittig beeinflussende System. Zur Umgebung zählen neben allen Lebewesen, auch "ökologische, physikalische, materielle und gesellschaftliche Faktoren". Der Bedarf an Vedränderung der Umgebung wird besonders deutlich im Bereich der Rehabilitation.

 

Gesundheit und Krankheit

Krohwinkel definiert Krankheit und Gesundheit als "dynamische Prozesse", die für die Pflege als Fähigkeiten und Defizite erkennbar sind. Krohwinkel identifiziert Wohlbefinden und Unabhängigkeit als subjektiv empfundene Teile der Gesundheit.

 

Pflege

Beim Modell der Aktivitäten und existentiellen Erfahrungen des Lebens (AEDL) in der Pflege handelt es sich um ein Bedürfnismodell. Die Bedürfnisse und Fähigkeiten werden in dreizehn Bereiche gegliedert.

Den dreizehnten Bereich, "Mit existentiellen Erfahrungen des Lebens umgehen", gliedert Krohwinkel in:

  • die Existenz gefährdende Erfahrungen

  • die Existenz fördernde Erfahrungen

  • Erfahrungen, welche die Existenz fördern oder gefährden

Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Aktivitäten und existenzielle Erfahrungen des Lebens von Pflegewiki.de